MAC[H]2!

MAC[H]2!

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MAC[H]2!

Besuch in der Eröffnungsausstellung des seit einigen Wochen geöffneten Museums MAC 2 in Singen. Das Stifterehepaar Hermann Maier und Gabriele Unbehaun-Maier zeigen und bereitwillig Ihre Schätze und informieren über Herausforderungen beim Bau, Besonderheiten der funkelnden Fassade und architektonischen Vorbildern.

Sichtbeton, die Museumsräume abgedunkelt, die Fahrzeuge und Kunstwerke nur durch Spots beleuchtet. Diese besondere Anmutung durchzieht das ganze Museum. Themenbezogene Ausstellungen und Installationen finden sich auf den verschiedenen Ebenen, die über Galerien mit darunterliegenden Stockwerken verbunden sind. Einige Licht-Installationen mit Projektoren ziehen sich dort über die komplette Höhe.

Große Foto-Galerie bei uns: Hier klicken!

Lagonda im Museum MAC 2

Inmitten von Kunstwerken:

MAC 2 Singen

2 thoughts on “MAC[H]2!

  1. Post Author Redaktion

    Der Rennsport als Virus: Die erste Wechselausstellung im MAC 2 zeigt Fotografie und Kunst

    Im Programm des MAC 2 spielt die Fotografie eine große Rolle, das gilt auch und vor allem für die erste Wechselausstellung. So werden in der ersten Ausstellungsphase Arbeiten der führenden Automobil-Fotografen des 20. und 21. Jahrhunderts in sieben Ausstellungsräumen gezeigt.

    Fabian Oefner lässt legendäre Oldtimer in die Luft fliegen – ohne, dass dabei ein Schräubchen zu Schaden kommt. Für seine Bilder greift er ganz tief in die Trickkiste. Er verwendet Modelle, baut sie auseinander und hat am Ende bis zu 400 Teilchen. Jedes Teilchen wird fotografiert und daraus montiert er die zerplatzten Traumwagen. Das ausgestellte Bild im MAC 2 entstand zum Beispiel bei der Restauration eines echten Lamborghini und ist aus 1500 Einzelbildern zusammengesetzt.

    Nick Veasey, in der Grafschaft Kent lebender englischer Künstler, nutzt für seine Fotografie die Röntgentechnologie. Und schenkt so Objekten des Alltags eine neue faszinierende Ästhetik. Er röntgt Blumen, Muscheln und auch ganze Busse – mit viel Liebe zum Detail. Seine Arbeiten erinnern an die Fotogramm-Experimente eines Man Ray oder Christian Schaad. Große Kunst.

    Rainer W. Schlegelmilch, Absolvent der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie, entdeckte für sich den Rennsport, als er im Rahmen seines Abschlussexamens verschiedene Fahrer porträtierte. Mit rund 470 000 Dias resp. digitalen Farbaufnahmen (seit 2004) sowie rund 15 000 Schwarz-Weiß-Fotos verfügt er über eines der größten Archive in der Grand-Prix-Serie. Allein von Michael Schuhmacher machte er 30 000 Fotos. Noch Fragen?

    Schlegelmilch
    Museum-Stifter Maier (links) erläutert die Besonderheiten des Schlegelmilch-Fotos

    Der Rennsport ist ein Virus, das auch Werner Eisele nie los geworden ist. Er hat die Legenden auf und neben der Strecke fotografiert: Nicki Lauda, James Hunt, Jim Clark usw. Alles fing für ihn mit einer Radfahrt zum Porsche-Werk in Zuffenhausen an – und mit hundert Mark Honorar. Dass sein Sohn Dino von diesem Virus ebenfalls ergriffen ist, wundert nicht. Eiseles Motto: Die Kamera ist egal, nur der Moment ist wichtig.

    Auch Dirk Patschkowski, der in Wuppertal lebt, schummelt beim Fotografieren. Ausgangspunkt seiner Arrangements sind ebenfalls neue Modellautos, die er aber alt aussehen lässt – mithilfe von Pinseln, Farben, Airbrushpistolen usw. In seinen kunstvoll komponierten Miniaturszene ist alles da: Staub, Spinnweben, Strohballen, verrostetes Werkzeug und vergilbte Magazine. Eine perfekte Täuschung, so muss Kunst sein.

    Wenn ungebremster Spieltrieb auf eine ausgeprägte Passion für motorisierte Schmuckstücke trifft, werden aus dem Fotografen Ben Wiesenfarth und dem Grafikdesigner Guido Herrmann Die Bilderbuben – unermüdliche Jäger und Sammler automobiler Träume. Dass die Bilderbuben auch gerne mal nach den Sternen greifen, zeigen sie mit ihrem neusten Projekt: Der spektakulär in Szene gesetzte Mercedes W154 im MAC Museum Art & Cars.

    Schließlich Hans Noll, Fotograf mit eigenem Studio und Mitarbeiter bei Kasper Fotostudio in Rielasingen-Worblingen. Ein Vollprofi, ein Hiesiger dazu. Er ist ein leidenschaftlicher Fotograf, der die Kamera auch in der Freizeit nicht weglegt. Autos sind ein Thema, aber auch Portraits von Menschen, Landschaft und so genannte Lost Places.

    Bilder für eine kleine, aber feine Sonderausstellung liefert der Bielefelder Pop-Art-Künstlers Heiner Meyer. Er verbindet gelegentlich das Gegenständliche und das Abstrakte, sowie unterschiedliche Techniken, indem er Malerei mit Fotografie verbindet. Meyer ist weltweit gefragt, ihn für das MAC 2 gewonnen zu haben ist ein erster Ritterschlag für das Team MAC 2.

    Das gilt auch für das Engagement Alastair Gibsons, Bildhauer aus London. Nach seinem Ingenieurstudium arbeitete er in der Formel 1. Vor einigen Jahren machte er seine zweite Leidenschaft zum Beruf und wählte ein Leben als freier Künstler. Sein Material ist Carbon und sein Knowhow steht außer Frage. Seine Objekte sind die perfekte Verbindung von Natur, Technik, Ingenieurskunst, Innovation, Vision und Kunst.

  2. Post Author Redaktion

    Autos in Eis und züngelnde Flammen: Das MAC 2 inszeniert Licht- und Videokunst auf höchstem Niveau

    Im MAC 1 dominierten bisher Werke der klassischen Moderne. Meist waren Gemälde zu sehen, teilweise auch Skulpturen. Für größere Installationen, Video- und Lichtkunst fehlte bisher der Platz. Das MAC 2 ist dreimal so groß wie das bereits bestehende Gebäude – und bietet viel Platz für Experimente. Ein Lichtgeschoss kontrastiert Dunkelräume. Brücken im Gebäudeinneren verbinden zwei Bauwerksteile und bieten überraschende Perspektiven. Das Haus selbst wird zum Kunstobjekt, seine Halle zum Zentrum des gesamten MAC-Museumsensembles.
    Der Konstanzer Künstler Markus Brenner setzt den Lichtdom ins rechte Licht. Für seine Stop-Motion-Animation „Frozen Cars“, die er eigens für das MAC 2 geschaffen hat, hat er Modelle verschiedener Automarken in eine mit Wasser gefüllte Box gelegt und das Ganze eingefroren. Übereinander gestapelt, ergeben die mit farbiger Tinte versetzten Blöcke ein faszinierendes Bild. Auch der stundenlange Prozess des Auftauens – und damit die „Befreiung“ der Modelle aus dem ewigen Eis – ergibt im Lichtdom des MAC 2 ganz große ästhetische, ja poetische Momente.

    Hinzu kommen verschiedene Formen des Videomapping, mit denen Markus Brenner den Lichtdom – und mit ihm jeden, der sich darin bewegt – bespielt. Der technische Aufwand für die Licht- und Videospiele ist enorm. Mit unzähligen Prozessoren und Spezialcomputern, mit einigen hundert Metern Kabel, werden ein Dutzend Videoprojektoren laufend mit Bildmaterial gefüttert. Die Videoprojektoren hängen unterhalb der Brücken, die die beiden „Häuser“ verbinden, damit die Architektur beziehungsweise der Sichtbeton nicht durch die technischen Geräte „zerstört“ wird. Jedes Gerät liefert ein Teilbild, zusammengesetzt ergibt sich das Gesamtbild. Dabei entstehen auch viele vertikale, fast transzendentale Momente, wenn Flammen oder Wasserfontänen vom Himmel runter in den 18 Meter tiefen „Dom“ stürzen.

    MAC 2
    Der verdeckte Jaguar F-Type dient als Projektionsfläche

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